PROGRAMM
 KRITIKEN
 DOWNLOADS
 Zur Regieseite  
 Termine  
 Über mich  
 Fotogalerie  
 Video/Audio  
 Programme  
 
 Kontakt  
 Impressum  
WAZ, 3.9.2006

Playboyhefte statt Bomben für den Nahen Osten

Kabarettist Robert Griess gastierte im "Spunk".

Bei der ersten Kulturveranstaltung nach Wiedereröffnung des "Spunk" (die WAZ berichtete) stellte Kabarettist Robert Griess am Samstag sein neues Programm "Geht’s noch?" vor. Die mitunter herrlich bösen Verbalattacken trafen punktgenau ins Ziel.
Das "Spunk" als Premierenort hat für Griess Tradition: Der Kölner ist mit Schauspieler Markus Kiefer befreundet, der den Kontakt zu Gelsenkirchen herstellte. Auch HG Butzko, Kabarettist und Regisseur von "Gehts noch?", ist hier aufgewachsen. Die stilistische Verwandtschaft zu Butzko ist bei Robert Griess (aus dem TV u.a. durch "Ottis Schlachthof" bekannt) nicht von der Hand zu weisen, beide arbeiten im Ensemble "Schlachtplatte" zusammen. Knallharte Pointenangriffe auf Politiker, treffende Karikaturen deutschen Alltags - zwischen diesen Polen bewegen sich Griess Texte. Da geht es um die Überalterung der Gesellschaft ("auf MTV läuft nur noch Volksmusik, höchstens unterbrochen von Werbung für Treppenlifter"), da bekommt das gesamte Bundeskabinett sein Fett weg ("Angela Merkel ist die späte Rache Erich Honeckers an der BRD").
Als Kölner wettert Griess natürlich auch gegen Düsseldorf: "Wenn du in die Hölle kommst, musst du in Düsseldorf erst mal umsteigen." Und auch vor den großen Weltreligionen macht der scharfzüngige Satiriker nicht Halt: "Wenn der Papst Gottes Stellvertreter auf Erden ist, will
man den Chef schon gar nicht mehr kennen lernen." Seine Lösung für islamischen Fanatismus: "Werfen wir doch mal Playboy-Hefte über dem Irak ab, mal sehen, was passiert."
Komplette Artikel: